Meine Gemälde werden von der Dynamik und Miteinander zweier gegensätzlicher Kräfte bestimmt. Nietsche nannte diese das “dionysische und das appollinische Prinzip”. Benannt nach den beiden griechischen Göttern Dionysos und Apollon.
Während das appollinische Prinzip die Gemälde durch klare Linien und Formen ordnet und dadurch Harmonie in diese bringt, zeigen meine wilden und expressiven farbigen Strukturen im Inneren dieser Begrenzungen, das dionysische Prinzip; Rauschhafte, sich hingebende und unkontrollierte Energie. Urkräfte, in steter Veränderung und ständigem Wandel.
Das Zusammenwirken dieser beiden Antipoden verwandelt das ästhetische „Chaos“ in eine in Form gebrachte Ästhetik und macht diese „verdaulich“. Andersrum verwandeln die expressiven Strukturen die leblose Ordnung in ein belebendes „Chaos“. Jede einzelne Fläche gestalte ich zu einem eigenen farblichem Universum. In jeder erzähle ich ich eine eigene Geschichte. Jede ist ein Bild im Bild. Dabei kommt es mir nicht nur auf die Einzelfläche an, es geht auch um die Potenz, die in den Kombinationen dieser Flächen steckt.
Aus diesem Gegenüber und Nebeneinander von Formen und Strukturen ergeben sich Konversationen und Kontradiktionen, Reibungen aus denen Bedeutungs- und Sinnfunken sprühen. Meine Kunst ist im eigentlichen Sinne nicht abstrakt, da sie nichts in der materiellen Realität Vorhandenes abstrahiert, sondern im Gegenteil Geistiges materialisiert.
Charakteristisch für meine Portraits sind Gesichter mit ausdrucksstarken Linien und Konturen, vor lebendigen, verfließenden Hintergründen.
Expressivität und Rauheit, lebendige Verspieltheit, sowie seidenmatte und hochglänzende Oberflächen; Dieses Miteinander sorgt für Spannung und macht meine Portraits individuell und besonders.
Die Nägel in den Händen der Menschen irritieren. Diese lassen den Betrachter stutzig werden und Innehalten. Die sichtbare Wunde und der implizierte Schmerz stehen im Gegensatz zu dem Ausdruck in den Gesichtern. Dieser ist mal verträumt und losgelöst, dann cool und arrogant. Diese Gegensätze verändern die Perspektive auf das jeweilige Gemälde. Aus einem flüchtigen Blick wird Interesse und der Wunsch zu verstehen.
AUSBILDUNG:
Studium der Visuellen Kommunikation an der Hamburger Kunsthochschule, HfbK. Diplomabschluss mit Auszeichnung.
DIE WICHTIGSTEN AUSSTELLUNGEN UND MESSEN
Art-Rotterdam 2017
Delimbo Gallery, Sevilla 2018
Art Antwerpen 2019
Gemeinschaftsausstellung Thema Art Gallery, Brüssel 2019.
Discovery Art Fair Cologne, Köln 2019.
Modern Art Gallery, Karlsruhe 2020.
Regelmäßige Ausstellungen bei den Offenen Ateliers Köln und der Kunstroute Ehrenfeld.
Atelier Robert Tietz – KunstSpot Ehrenfeld, Ehrenfeldgürtel 153, 50823 Köln.